Nachhaltigkeit und Nachdenken

In seinem – leider – über Facebook publizierten Beitrag über Nachhaltigkeit hat Wissenschaftskabarettist Vince Ebert seine Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit formuliert.

Um einmal auf den Klimawandel und die Verkehrswende zu kommen, kann man es sich einfach machen und Verbote und Restriktionen einfordern. Ich bin kein Klimawandelleugner. Ich bin keiner der einen dicken Wagen fahren will und kann. Die Autos sind einmal ressourcenfressender geworden. In den letzten Jahrzehnnten haben wir keine wirkliche Innovation in diesem Bereich gesehen. Ein Verbot alleine sehe ich auch nicht als Lösung an. Wir benötigen Innovation und einen Sinneswandel und dafür braucht es Gehirnschmalz und die richtigen Fragestellungen.

Wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: »schnellere Pferde«

Henry Ford

Man kann und sollte sich auch Fragen stellen: Braucht jeder ein Auto? Ist es gescheit ein Auto abzubezahlen dass danach nur noch mit Reperaturkosten zu buche schlägt? Ist es nicht sinnvoller sich die alltäglichen Dinge liefern zu lassen und gegebenfalls ein Auto zu mieten? Brauche ich ein Auto um zur Arbeit zu kommen? Wieso kann meine Arbeit nicht zu Hause sein? Oder kann ich nicht da arbeiten wo ich mich wohlfühle?

Sicherlich kann man bestimmte Antworten auf fragen geben, wenn man in den Position ist, in dem man Auswählen kann. Nicht jeder Beruf und jeder Lebensumstand kann locker mit einem Verbot umgehen. „Dann verzichte ich aufs Auto… “ Für manche ist das eigene Auto die einzige Lösung. Verbote alleine sind auch ein billiger Weg. Es lohnt sich allerdings nachzudenken. Es lohnt sich zu träumen und kreativ zu sein. Wir leben schließlich nicht mehr in der Höhle und sind auch mal vor Urzeiten vom Baum geklettert.

Vielleicht wäre es sinnvoller, für ein Gefährt, dass auf einen Abgrund zurast, Flügel zu konstruieren statt Bremsen.

Vince Ebert